Blick.ch vom 21. September 2016
«Eine solche Beziehung ist fast übermenschliche Arbeit»
Angelina Jolie und Brad Pitt lassen sich scheiden, die Welt steht Kopf. Paartherapeut Klaus Heer kann die Reaktionen auf die Traumpaar-Trennung gut verstehen.
VON SERAINA ETTER
VON SERAINA ETTER
Sie waren das Hollywood-Traumpaar überhaupt: Angelina Jolie und Brad Pitt. Sie vereinten scheinbar Karriere, Familie und Partnerschaft unter einem Hut und sahen dabei auch noch unverschämt gut aus. Jetzt liegt die vorbildliche Beziehung in Scherben und im Netz findet man immer wieder die Frage: Wenn es bei diesen beiden nicht klappte, wie soll es dann bei mir funktionieren?
«Man erliegt einer optischen Täuschung.»
Paartherapeut Klaus Heer erklärt dieses Verhalten bei «Radio Energy» damit, dass eine Beziehung wie von Brangelina eine Vorbildfunktion einnimmt: «Man erliegt einer optischen Täuschung», sagt Heer. «Man schaut zu solch einem Paar auf, denkt dass sie eigentlich keinen Grund haben, auseinander zu gehen. Wenn man dann sieht wie sie sich trennen, spielt da fast ein wenig Verzweiflung mit.»
Uneinigkeit bei Alltagsfragen
Sogar der erfahrene Beziehungspsychologe war auf die Meldung nicht vorbereitet und ist «richtig erschrocken», als er es vernommen hat. Laut ihm könnte der Trennungsgrund auch ganz alltäglich sein: «Uneinigkeit kann sich auf Alltagsfragen beziehen wie die Gesundheit oder die Ernährung der Kinder. Bei diesen Themen kann man schnell den heiligen Krieg ausrufen.
Auch bei Erziehungsfragen gibt es schnell Probleme, die nur sehr schwer zu lösen sind.» Die Regelung von Familie und Partnerschaft, die Pitt und Jolie mit scheinbar so viel Bravour meisterten, kann vor allem für Prominente schnell zu «übermenschlichen Arbeit» werden.
Die Trennung von Angelina Jolie und Brad Pitt sei schlussendlich der Beweis, dass eine Beziehung niemals sicher vor Problemen ist. Man könne sich noch so sehr an das Bild einer perfekten Beziehung klammern, manchmal funktioniert es einfach nicht: «Das kann jedem Paar passieren.»
«Man erliegt einer optischen Täuschung.»
Paartherapeut Klaus Heer erklärt dieses Verhalten bei «Radio Energy» damit, dass eine Beziehung wie von Brangelina eine Vorbildfunktion einnimmt: «Man erliegt einer optischen Täuschung», sagt Heer. «Man schaut zu solch einem Paar auf, denkt dass sie eigentlich keinen Grund haben, auseinander zu gehen. Wenn man dann sieht wie sie sich trennen, spielt da fast ein wenig Verzweiflung mit.»
Uneinigkeit bei Alltagsfragen
Sogar der erfahrene Beziehungspsychologe war auf die Meldung nicht vorbereitet und ist «richtig erschrocken», als er es vernommen hat. Laut ihm könnte der Trennungsgrund auch ganz alltäglich sein: «Uneinigkeit kann sich auf Alltagsfragen beziehen wie die Gesundheit oder die Ernährung der Kinder. Bei diesen Themen kann man schnell den heiligen Krieg ausrufen.
Auch bei Erziehungsfragen gibt es schnell Probleme, die nur sehr schwer zu lösen sind.» Die Regelung von Familie und Partnerschaft, die Pitt und Jolie mit scheinbar so viel Bravour meisterten, kann vor allem für Prominente schnell zu «übermenschlichen Arbeit» werden.
Die Trennung von Angelina Jolie und Brad Pitt sei schlussendlich der Beweis, dass eine Beziehung niemals sicher vor Problemen ist. Man könne sich noch so sehr an das Bild einer perfekten Beziehung klammern, manchmal funktioniert es einfach nicht: «Das kann jedem Paar passieren.»
© Dr. Klaus Heer: Psychologe – Paartherapeut – Autor